Als ich das erste Mal nach Yangshuo kam, war das so etwa im Übergang vom Geheimtipp zum Hype. Die Xijie (Weststrasse) war ein buntes Durcheinander von Künstlern, Cafés und Händlern. Es war spannend zum Entdecken. Schon seit einigen Jahren ist diese Xijie zum Ballermann verkommen und hat seinen Charme definitiv verloren. Immer noch gibt es schöne Gässchen und lauschige Plätzchen, aber der Charme von einst ist verflogen.
Was ist geblieben? Diese ikonische Landschaft mit der Aneinanderreihung von Dutzenden, ja Hunderten von Karsthügeln, die wie Gugelhopfe aus der Ebene herausragen, umspielt von den zahlreichen Flüssen (am bekanntesten natürlich der Li-Fluss). Hier kann man wandern und als Fotograf kriegt man den Finger kaum mehr vom Auslöser. Wir sind uns ja Berge gewohnt, aber SOLCHE Berge haben wir nicht. Wer die richtigen Orte kennt, kann dort epische Sonnenauf- und -untergänge erleben. Selbst Mond- und Sternenfotografie sind hier ausnahmslos und mit schönen Vordergründen möglich.
Ich war hier an den folgenden Orten:
- Cuiping (Dorf)
- Damianshan (shan steht für Berg)
- Yangshuo (Dorf, Stadt)
- Xianggangshan
Vor allem der Damianshan wird wenig besucht, weil er steil ist und man 3/4-Stunden aufsteigen muss. Cuiping muss man einfach relativ weit fahren und dann doch auch noch 20, 25 Minuten aufsteigen, so dass es nicht mehr für jede Gruppe machbar ist. Auf Instagram habe ich kein Bild von Cuiping veröffentlicht. Es war einfach zu breit. Danach folgen noch Bilder vom Sonnenuntergang in Yangshuo, bei dem mir auch die blaue Stunde fast die Socken ausgezogen hat und zum Schluss Bilder vom Sonnenaufgang vom Xianggang-Karsthügel.
Insgesamt waren diese Tage natürlich auch vom Schlafrhythmus her sehr anstrengend. Daneben hatte kaum noch etwas Platz, aber gut, wenn man mit solchen Bildern zurückkommt, ist alles gut und es war jede Anstrengung wert.
Ich schreibe dies aus Beijing und beschliesse somit die Bild-Berichterstattung von meiner Chinareise 2023.